«Wir bringen die Welt zurück in die USA»

IPW Orlando: Die USA stärken den Incoming-Tourismus mit einem Investment über 250 Mio. USD. TRAVEL INSIDE ist live vor Ort.
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Die Stimmung am ersten Tag des International Pow Wow (IPW) in Orlando ist euphorisch und gibt Hoffnung für eine schnelle Erholung des Marktes. Dies unter anderem auch dank der 250 Millionen Dollar Notfinanzierung für Brand USA.

4600 Besucher strömen in das Orange County Convention Center in Orlando, Florida. Messestände füllen eine riesige Halle, die Terminkalender sind voll, die Stimmung optimistisch. Die amerikanische Reisebranche ist bereit, den internationalen Tourismus wieder anzukurbeln.

We are bringing the world back

«Wir bringen die Welt zurück in die USA», sagt Roger Dow, Präsident & CEO des US- Reiseverbandes (U.S. Travel Association) und betont, dass die Vereinigten Staaten auf bestem Weg sind, die Besucherzahlen von 2019 bald wieder zu erreichen. Offizielle Prognosen nennen 2025 als Ziel, Dow hingegen visiert 2023 an.

Eine neue Tourismus – und Reisestrategie soll die Branche in den USA stärken und neue Besucher anziehen. Die Vereinfachung der Einreise soll dabei eine wichtige Rolle spielen sagt Grant Harris, Stellvertretender Handelsminister für Industrie und Analyse.

Das Aussenministerium und Homeland Security sollen künftig enger zusammenarbeiten, um die Einreise für Touristen zu erleichtern. Der obligatorische Covid-Test, 24 Stunden vor Abreise, bleibt aber zurzeit bestehen.

Diversität, Inklusivität, Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit gehören ebenfalls zur neuen Tourismus – und Reisestrategie und sollen die USA für alle Besucher attraktiv machen.

Heinz-Zimmermann © Chloé Roxane Weilenmann

Die Attraktivität der USA scheint derzeit aber nicht das Problem zu sein, wie Heinz Zimmermann, Chairman des Visit USA Committees Switzerland, betont.

Die Schweizer Reisebranche werde von Buchungen für die Vereinigten Staaten überrollt, sagt Zimmermann gegenüber TRAVEL INSIDE.

 

Anja Meier (Knecht Reisen)

Dies bestätigt auch Anja Meier von Knecht Reisen AG. «Wir haben seit Februar einen extremen Aufschwung erlebt und es ist anhaltend.» Die Herausforderung sei die mangelnde Kapazität. Viele Reisende buchen, als Konsequenz von Covid, immer noch sehr kurzfristig. Vieles sei dann aber bereits ausgebucht, erklärt Meier.

«Vor der Pandemie sind rund 6% der Schweizer Bevölkerung jedes Jahr in die USA gereist und wir rechnen damit, dass wir 2023 mindestens wieder diesen Level erreichen werden», sagt Zimmermann. Bis dahin sollten sich auch die Probleme mit der Kapazität, unter anderem in Nationalparks, gelöst haben.

«Wir möchten Sie einladen, Ihre eigene Geschichte der Vereinigten Staaten zu schreiben. Wir bitten Sie, dabei zu sein», sagt Chris Thompson, Präsident und CEO der Vermarktungsorganisation Brand USA, am Ende seiner Präsentation.

Die USA sind bereit für ein neues Kapitel und dies ist am diesjährigen IPW in Orlando klar spürbar.

Chloé Roxane Weilenmann, Orlando/Florida