«Wir prüfen eigene Flugverbindungen für 2020»

Gerald Kassner, Inhaber von Schauinsland-Reisen, über die Pläne seiner Niederlassung in Kloten.
©Schauinsland
©Schauinsland, CEO Gerald Kassner

Schauinsland ist zwar schon seit einigen Jahren in der Schweiz aktiv, doch nun geht der Veranstalter mit der Gründung einer Zweigniederlassung einen Schritt weiter: Seit dem 1. Juni wird sie von Stefan Gutknecht aufgebaut. «Wir wollen unser Engagement intensivieren und unsere Marktanteile ausbauen», sagt Schauinsland- Inhaber und -Geschäftsführer Gerald Kassner. Der Schweizer Markt habe für Schauinsland eine hohe Relevanz. Dass dies kein Selbstläufer wird, ist dem Inhaber des Familienunternehmens durchaus bewusst, schliesslich bewege sich Schauinsland produktemässig im «Me too»-Bereich und stehe mit dementsprechend vielen Anbietern im direkten Wettbewerb.

DAS WISSEN NATÜRLICH auch die hiesigen Generalisten, welche die verstärkte zukünftige Präsenz des deutschen Veranstalters mit seinen 1,6 Mio. Kunden und einem Umsatz von über EUR 1,3 Mia. sehr wohl zur Kenntnis nehmen. Die Zielsetzung gemäss Kassner sei die Stärkung der Marktposition durch ein nachhaltiges und gesundes Wachstum.

Schauinsland hat auch bereits ein Büro in Flughafennähe in Zürich-Kloten gefunden: «Stefan Gutknecht wird unsere Niederlassung leiten und eng mit den Kollegen am Hauptsitz in Duisburg zusammenarbeiten. Weitere Positionen werden bei Bedarf geschaffen, aber eine Teilverlagerung ist nicht vorgesehen – wir werden dem Standort Duisburg treu bleiben», führt Kassner aus.

Gutknecht werde sich als Leiter der Zweigniederlassung in erster Linie um die Bereiche Flugkoordinierung und -einkauf sowie die Vertriebskoordination kümmern. Das lässt aufhorchen – schliesslich besitzt Schauinsland mit Sundair eine eigene Chartergesellschaft. Wird demnach eine der vier A320 auch ab der Schweiz operieren? «Wir stehen dem Schweizer Markt sehr offen gegenüber und überprüfen verschiedene Optionen – es gab bereits für den Sommer 2019 zahlreiche Anfragen aus dem Schweizer Markt, welche jedoch wegen der Kurzfristigkeit nicht umgesetzt werden konnten», erklärt Kassner. Für den Sommer 2020 werden wieder einige Verbindungen geprüft. «Die Stationierung eines kompletten Fliegers in der Schweiz ist aber momentan kein Thema.»

SUNDAIR SOLLTE URSPRÜNGLICH auch für die mittlerweile insolvente Germania Deutschland fliegen – da wäre eine Zusammenarbeit mit der inzwischen rein schweizerischen Germania Flug AG eine Option. «Schauinsland pflegt selbstverständlich zu allen Airlines Kontakte. Wir arbeiten bereits seit einigen Jahren mit der Schweizer Germania erfolgreich zusammen», so Kassner. An dieser guten Zusammenarbeit solle sich nichts ändern.

ES