Airbnb-Kooperation: Zug Tourismus zieht positive Erst-Bilanz

Die Weiterleitung der Beherbergungsabgabe von Airbnb an den Tourismusverband scheint zuverlässig zu funktionieren.
© Zug Tourismus

Zug gilt als Pionier in Sachen Umgang mit dem teils umstrittenen Anbieter Airbnb. Seit dem 1. Juli 2017 wird die Beherbergungsabgabe für alle Airbnb-Gastgeber im Kanton Zug automatisiert über die Airbnb-Plattform von den Gästen eingezogen und an Zug Tourismus weitergegeben. Die Bilanz nach den ersten sechs Monaten der Kooperation sei positiv, teilt die Tourismus-Organisation jetzt mit.

«Die schweizweit erste Zusammenarbeit zwischen Airbnb und Zug Tourismus bezüglich der Weiterleitung der Beherbergungsabgabe wird von beiden Seiten als angenehm und zuverlässig bezeichnet. Die automatisierte Weiterleitung der Beherbergungsabgabe durch Airbnb an Zug Tourismus läuft wie vereinbart», heisst es in einer Mitteilung.

Auch die Logiernächteentwicklung über die Plattform Airbnb im Jahr 2017 fällt positiv aus. Zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember 2017 wurden 7631 Übernachtungen auf Airbnb im Kanton Zug verzeichnet. Für das laufende Jahr rechnet Zug Tourismus mit einem weiteren Wachstum an Logiernächten über die Plattform von Airbnb.

Airbnb sorgt für 5% der Übernachtungen
Für Seraina Koller, bis Ende März Noch-Geschäftsführerin von Zug Tourismus, setzt sich damit ein zu beobachtender Trend fort. «Dem Bedürfnis der Reisenden nach authentischen Unterkünften, unterschiedlichen Platzverhältnissen und spezifischen Unterkunftsstandorten trägt die Auswahl an Unterkünften auf Airbnb Rechnung.» Dennoch müsse man das Verhältnis zwischen den Logiernächten aus der Hotellerie und über Airbnb relativieren. Der Kanton Zug verzeichne jährlich um die 300’000 Logiernächte in Hotelbetrieben. «Rechnet man die Logiernächte durch Airbnb auf ein Jahr hoch kommt man auf ungefähr 15’000 Übernachtungen. Somit machen die Übernachtungen via Airbnb 5% gegenüber den Hotelübernachtungen aus.»

Airbnb möchte weitere Kooperationen
Alexander Schwarz, General Manager Airbnb Deutschland, Österreich und Schweiz, sagt: «Die gut funktionierende Kooperation mit Zug Tourismus ist beispielhaft für den progressiven Umgang der Schweiz mit den Chancen der Digitalisierung zugunsten der Bürgerinnen und Bürger.» Gerne würden man weitere Kantone bei der Einhebung der Kurtaxe unterstützen, «um sowohl für die Verwaltung, als auch für die Gastgeber den bürokratischen Aufwand zu verringern».

Airbnb hat weltweit bereits mit über 340 Städten und Gemeinden eine Vereinbarung zur automatisierten Einhebung der jeweils geltenden Kurtaxe über die Plattform geschlossen. (MICE-tip)