Aebi Reisen will Kundengelder absichern

Bereitet sich der SVP-Politiker damit auf das SRV-Präsidium vor?
Andreas Aebi © TRAVEL INSIDE

Übernimmt Nationalratspräsident Andreas Aebi nach seinem Amtsjahr als höchster Schweizer das Präsidium des Schweizer Reise-Verbands (SRV)?

Während sich die Findungskommission unter dem jetzigen Präsidenten Max E. Katz zugeknöpft gibt, ist Aebi ganz offen. Ja, er könne sich das vorstellen, sagte er gegenüber TRAVEL INSIDE.

Er sei daran, die Kundengeldabsicherung für seine Firma Aebi Reisen und die Mitgliedschaft im SRV aufzugleisen, erklärt Aebi. Dass Aebi bisher auf die Teilnahme beim Garantiefonds oder einer anderen Kundengeldabsicherung verzichtet hatte, kommt in der Branche nicht überall gut an und war schon im letzten Sommer kritisiert worden.

Wegen Corona ist Aebis Reiseunternehmen derzeit ohnehin praktisch stillgelegt. Bis Oktober laufe nichts, so Aebi. Einzig zwei Reisen, eine in der Schweiz und eine nach Deutschland, seien dann vorgesehen. Alle anderen Reisen, auch nach Übersee, werden auf frühestens 2022 geplant.

Aebi Reisen gibt es seit 2007 hatte bis Corona nach eigenen Angaben rund 1300 Kunden und machte fünf bis sechs Gruppenreisen pro Jahr. Seit Ausbruch der Pandemie fand keine Reise mehr statt.

Als bestens vernetzter Politiker hat Aebi dem SRV die Türen zu fünf der sieben Bundesräten geöffnet und Treffen arrangiert. So konnte die Branche ihre Anliegen direkt platzieren und fand wohl auch Gehör, wie die Entwicklung der Corona-Hilfsmassnahmen auch für die Reiseindustrie zeigen. Auch bei diversen Parlamentsentscheiden, welche die Reisebranche betrafen, zog er im Hintergrund die Fäden.

Sein Engagement für die Reisebranche und seine Leidenschaft für das Reisen erklärte der Berner SVP-Nationalrat und Aussenpolitiker in einem grossen Interview mit TRAVEL INSIDE. (TI)