Alle Israelreisen bis Ende Jahr abgesagt

Der Israel-Spezialist Kultour Ferienreisen entschied alle geplanten Gruppen- und Individualreisen nach Israel bis Ende Jahr abzusagen.
© zVg/Kultour

Als Israelreisen-Spezialist betrifft der ausgebrochene Krieg im Nahen Osten Kultour Ferienreisen doppelt: Einerseits musste am Samstag, 7. Oktober sofort gehandelt werden, um insgesamt über 40 Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt noch auf einer vom Veranstalter geplanten Reise im Land befanden, sicher zurück in die Schweiz zu bringen. Dabei hatte Kultour Ferienreisen nicht auf den vom EDA erst ein paar Tage später angekündigten Evakuierungsflug mit der Swiss gewartet.

In der Zwischenzeit wurden bereits alle Reisegäste auf den jeweils sichersten Routen in Kleinbussen und Taxis zu den Grenzübergängen nach Jordanien gebracht. Von den Flughäfen Amman und Akaba konnten diese dann unbeschwert mit der Edelweiss oder Royal Jordanian nach Zürich zurückfliegen. «Ich bin stolz auf mein Team, welches in dieser Ausnahmesituation einen ausserordentlichen Einsatz für unsere Reisegäste geleistet hat», erklärt Daniel Siddiqui, Geschäftsführer von Kultour Ferienreisen.

Selbstverständlich betrifft dieser Krieg auch die zukünftige Planung von Reisen nach Israel. Da keine baldige Deeskalation absehbar ist, hat sich Kultour Ferienreisen entschieden, alle Israelreisen mit Abreise bis Ende Jahr abzusagen. Dies betrifft derzeit rund 500 Personen.

«Das ist für uns ein herber Schlag», erläutert Daniel Siddiqui. «Nach der langen Durststrecke während der Coronazeit fürchten wir erneut um die Durchführung eines bedeutenden Zweigs unseres Geschäfts – Israel ist unsere Hauptferiendestination. Durch die frühzeitige Mitteilung der Reiseabsage haben die Gäste die Möglichkeit, auf ein alternatives Ferienprojekt umzubuchen.

Alternativen Griechenland und Zypern

Neben Reisen nach Israel und Jordanien bietet der christliche Reiseveranstalter auch Gruppenreisen an viele weitere Destinationen der Welt. Neben Costa Rica, Portugal, Norwegen oder Irland gehören auch ausgewählte Fluss- und Hochseekreuzfahrten zum Angebot des Veranstalters. «Wir sind froh, dass wir ein breites Ferienangebot im Portfolio führen», erklärt Siddiqui weiter. «Insbesondere auf Destinationen wie Griechenland oder Zypern konnten wir diesen Herbst ausweichen. Wir hoffen aber, dass der Krieg im Nahen Osten bald vorbei ist und wir unsere beliebten Israelreisen wieder durchführen können».

Wir leiden mit den Menschen vor Ort

Neben den ungewissen Auswirkungen des Kriegs auf den Geschäftsalltag im Schweizer Büro, beschäftigt die Mitarbeitenden von Kultour Ferienreisen auch das Wohlergehen der Freunde und Bekannten vor Ort. Es besteht regelmässiger und enger Kontakt mit den lokalen Partnerorganisationen in Israel. «Wir sind von den Einzelschicksalen betroffen und leiden mit den Menschen vor Ort mit», so Siddiqui.

Kultour Ferienreisen hat durch die seit 40 Jahren bestehende Tätigkeit in Israel ein breites Netzwerk, dank welchem unter anderem die schnelle und sichere Rückführung der Reisegäste überhaupt möglich war. (TI)