«Auf die Solidarität von anderen Ländern ist kein Verlass»

Aerosuisse betont erneut die Wichtigkeit einer eigenständigen Luftfahrtindusrie in der Schweiz.
EDA-Repatriieungsflug: Eine Edelweiss A340 in San Jose, Costa Rica, vor dem Heimflug in die Schweiz. ©Aerosuisse/Edelweiss

Der Dachverband der Schweizer Luftfahrt, Aeorsuisse, legt nach und betont erneut die Wichtigkeit einer eigenständigen Schweizer Luftverkehrsindustrie. «Es ist ausgesprochen wichtig, dass jetzt die Infrastruktur der Luftfahrt mit Airlines, Flughäfen, Abfertigungsgesellschaften und weiteren Systempartnern funktioniert. Ohne diese Infrastruktur sind Rückholflüge, Ambulanzeinsätze und Luftfrachttransporte für die Versorgung der Schweiz mit medizinischen Gütern nicht möglich», sagt Aerosuisse-Präsident und SVP-Nationalrat Thomas Hurter.

Das zeige die strategische Bedeutung der Schweizer Luftfahrt, welche die Anbindung der Schweiz an die Welt gewährleistet. Aerosuisse hatte bereits beim Bundesrat vorgesprochen und die Schweizer Luftfahrt als systemrelevant bezeichnet.

Wichtige Güter müssen eingeflogen werden

Die Ausbreitung des Coronavirus habe dazu geführt, dass Tausende Schweizer in aller Welt gestrandet sind und für das Land wichtige Güter eingeflogen werden müssen. In dieser Krise zeige sich, dass die Schweiz eine Luftfahrtinfrastruktur brauche, die in Zeiten mit Reisebeschränkungen, Einreiseverboten und Grenzschliessungen Repatriierungsflüge durchführen und wichtige Güter einfliegen könne. «Auf die Solidarität von anderen Ländern ist kein Verlass», so Aerosuisse in einer Mitteilung.

Da die Schweiz zu den Hauptrisikoländern gehört, sind Schweizer Bürger besonders stark von den Einschränkungen betroffen. Aktuell führt Swiss zusammen mit Edelweiss Repatriierungsflüge für den Bund durch. Am Dienstag und Mittwoch sind zusätzlich mehrere Charterflüge vorgesehen. Auch die Business Aviation leistet ihren Beitrag und fliegt zahlreiche Destinationen in abgelegenen Regionen an, um Passagiere oder Hilfsgüter in die Schweiz zu befördern. Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. (TI)