Französische Hoteliers kritisieren Airbnb-Sponsoring

Auch die Pariser Bürgermeisterin hat sich eingeschaltet.
© Airbnb

Der französische Verband der Hotelindustrie (UMIH) hat die Zusammenarbeit des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit Airbnb scharf kritisiert. Diese Woche wurde bekannt, dass der Sportverband mit dem Apartment-Vermittler eine Partnerschaft über ganze neun Jahre eingangen ist. Damit wären auch die Olympischen Spiele in Paris im Jahr 2024 betroffen. «Wir fordern eine Erklärung», sagte UMIH-Präsident Roland Héguy am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Partnerschaft zwischen dem Apartment-Vermittler und dem IOC sei respektlos gegenüber allen in der Hotelbranche, die seit der Kandidaturphase der Stadt Paris für die Olympischen Spiele 2024 mitgearbeitet hätten, so Héguy. Airbnb erfülle nicht die gleichen Sicherheits- und Service-Standards wie Hotels.

Brief von der Bürgermeisterin

UMIH werde die Zusammenarbeit mit dem Komitee zwar fortsetzen, das Sponsoring durch Airbnb sei jedoch nicht akzeptabel, sagte Héguy. Auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo schaltete sich ein. Sie habe IOC-Chef Thomas Bach einen Brief geschrieben, um ihn «vor den Risiken und Konsequenzen» eines Deals mit dem Apartment-Vermittler zu warnen, sagte Hidalgo der Nachrichtenagentur AP.

IOC-Präsident Bach hatte am Montag davon gesprochen, dass die eingegangene Partnerschaft dabei helfe, den Bedarf an Neubauten zu reduzieren. Zudem würden dadurch direkte Einnahmen für lokale Gastgeber und Gemeinden generiert. (TI)