Swiss-Chef Thomas Klühr: Fliegen wird teurer

Die erste Tranche der Staatshilfe soll schnell fliessen.
Thomas Klühr. ©TI

Die Swiss will schnell auf das Staatshilfe-Geld zugreifen, welches das Parlament am Mittwoch bewilligt hat. Die erste Tranche über 300 Millionen Franken brauche man «als Überbrückung, um die entsprechende Liquidität sicherzustellen», sagte Swiss-Chef Thomas Klühr nach dem Parlamentsentscheid. Sie soll Anfang Juni auf dem Swiss-Konto liegen, so Swiss-Finanzchef Markus Binkert.

Derzeit fliegt die Swiss 3% ihres Vor-Corona-Flugplans. Bis Juni rechnet die Airline, 15 bis 20% ihrer früheren Flüge wieder durchführen zu können. Bis Ende Jahr hofft Klühr mit einem Hochfahren auf 50%. Auf welchen Strecken ist laut Klühr noch völlig unklar. Und wann wieder Genf-Zürich geflogen wird, ist ebenfalls offen. Die Inland-Flüge standen bei der Hilfspaket-Diskussion im Parlament in der Kritik.

Bei den Flugpreisen geht Klühr davon aus, dass manche Airlines kurzfristig sehr preisaggressiv auftreten werden. «Mittel- bis langfristig werden die Preise aber steigen, davon bin ich überzeugt», so der Airline-Chef. Man müsse sich aber auch darauf einstellen, dass sich das Kundenverhalten verändern werde. «Ich glaube, dass die Kunden künftig kosten- und umweltbewusster ihre Reise planen werden. Die Reisebudgets bei Privaten und bei Firmen werden knapper gehalten.» (TI)