TI-Umfrage: Über 70% haben Petition «Aktion Mayday» unterzeichnet

Der SRV tut zwar viel für die gesamte Branche, aber vielen reicht diese einzige Stimme für die Aussenwahrnehmung nicht aus.

Am 25. Mai haben fünf Reise-Profis mit der «Aktion Mayday» eine Petition für die Interessenwahrung in der Branche lanciert. Die Forderung: Gründung einer branchen- und verbandsübergreifenden Task Force, um gemeinsame Lösungen für die Probleme der Reisebüros zu erarbeiten und die «Kräfte zu bündeln, damit die Forderungen im Parlament und bei den involvierten Branchenpartnern Gehör finden».

Die Petition hat in der vergangenen Woche hohe Wellen geschlagen in der Schweizer Reisebranche und der Schweizer Reise-Verband (SRV) hatte sich öffentlich distanziert. TRAVEL INSIDE wollte von seiner Leserschaft wissen, welche Gründe zum Mitmachen bei der Petition «Aktion Mayday» geführt haben und welche nicht.

Insgesamt 71% aller Umfrage-Teilnehmenden haben die Petition unterzeichnet. 42% von den Unterzeichnern, weil die Kommunikation ihrer Meinung nach an der Basis nicht ankommt. Und genau ein Drittel der Befürworter hat unterschrieben, weil sie das Gefühl haben, der SRV tue generell zu wenig für die Branche. Gemäss einem Viertel war die Unterzeichnung nötig, weil der SRV primär die Interessen der Grossen der Branche verfolge.

29% der Antwortenden haben die Petition nicht unterschrieben. Zwei Drittel davon finden, dass der SRV bereits genügend für die Branche tut und ein Drittel stellt den Sinn der Petition gar ganz in Frage oder sieht darin zu wenig Konkretes.

Die Schweizer Reisebranche ist sich grundsätzlich einig: Die Mehrheit ist für die Unterzeichnung der Petition, bzw. hat sie bereits unterzeichnet und der SRV reicht als einzige Stimme der Branche nicht aus. Auf alle Antwortenden heruntergerechnet haben nur 19% das Gefühl, dass der SRV genügend für die Branche tut. 41% sind entweder der Meinung, dass der Schweizer Reise-Verband sich zu sehr auf die Interessen der Grossen fokussiert (18%) oder generell zu wenig für Branche tut (23%).

(Umfrage: Yannick Suter)