Nächste Unister-Tochter meldet Insolvenz an: «Buchungen sind sicher»

Nun hat auch das Reiseportal U-Deals Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzverwalter beruhigt jedoch die Kunden.
Unister Gebaeude

Erst die Unister Holding, dann Tochter Urlaubstours und nun auch das Reiseportal U-Deals: nachdem die Muttergesellschaft Insolvenz angemeldet hatte, folgen nun nach und nach die Töchter.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther beruhigt jedoch die Kunden der Reiseportale der Unister Holding GmbH. «Wir können jetzt sicherstellen, dass alle Buchungen über die Reiseportale von Unister sicher sind», sagt er. «Kunden können sowohl ihre Urlaubsreisen antreten als auch in Zukunft die Reisen und Flugtickets von Portalen wie Fluege.de oder Ab-In-Den-Urlaub.de bedenkenlos in Anspruch nehmen.»

Flöther dementiert damit einen Bericht des deutschen «Handelsblatts», wonach ein Ausfallrisiko für Flugtickets bestehen könnte. Die Zahlung von Linienflugtickets erfolge nach den strengen Resolutionen des Luftfahrtverbandes Iata und im Falle der Unister Group seien diese stets über zertifizierte Dienstleister ausgeführt worden. Dies gelte auch für Consolidator-, Lowcost- und Charterflüge, die ohne den Zahlungsplan der Iata direkt mit Airlines und Lieferanten abgerechnet werden.

Auch die gebuchten Reisen des Veranstalters Urlaubstours GmbH, der ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt hat, sind Flöther zufolge seit dem 19. Juli 2016 in vollem Umfang gesichert. «Dank des Engagements der Generali Versicherung AG und des Versicherungsmittlers Reisegarant können die Reisen in vollem Umfang durchgeführt werden.»

Der mysteriöse Flugzeugabsturz
Ein dubioser Kredit-Deal in Venedig und der tödliche Flugzeugabsturz von Unister-Chef Thomas Wagner sowie seines Mitgesellschafters Oliver Schilling geben unterdessen Anlass für wilde Spekulationen. Der frühere Finanzchef Daniel Kirchhof, der 17% der Anteile an Unister hält, fordert eine umfassende Aufklärung der Umstände und will Anzeige gegen Unbekannt erstatten, unter anderem wegen Untreueverdacht. Eine Rekonstruktion der möglichen Vorgänge rund um den Flugzeugabsturz und die vermeintlich zwielichtigen Geschäfte in Venedig haben u.a. das «Manager-Magazin» und der «Spiegel» versucht:

Artikel «Manager Magazin»

Artikel «Der Spiegel»