Air Berlin: Heute kommt es zum Showdown

Derweil wird in den Medien über «massiv höhere» Ticketpreise ab Zürich spekuliert.
© Air Berlin

Heute fällt eine erste Vorentscheidung über die Aufsplittung von Air Berlin. Mehrere Medien berichteten allerdings bereits am Wochenende, dass der Bieterkampf bereits entschieden sei – und Lufthansa wie erwartet den Löwenanteil von Air Berlin erhält. So schrieb auch die «NZZ am Sonntag», dass die Monopolstellung der Lufthansa-Gruppe zementiert und deshalb Flugtickets «massiv teurer» würden.

Als Beispiel der hohen Preise für Monopolstrecken führte die «NZZ am Sonntag» Brüssel an. Ein Sprecher der Swiss kommentierte dies gegenüber der Zeitung wie folgt: «Swiss ist generell an Slots interessiert, die in die Hauptabflugzeiten fallen und den Betrieb verbessern.» Zur Preisgestaltung mache man keine Angaben. Er fügte jedoch hinzu: «Grundsätzlich richtet sich der Preis nach Angebot und Nachfrage.»

Die Schweizer Wettbewerbskommission äusserte sich diesbezüglich gegenüber dem «Blick» als «nicht zuständig» für den Erhalt von Konkurrenz auf Flugstrecken zwischen der Schweiz und der EU. Dies obliege den EU-Wettbewerbshütern.

Wöhrl ist «entsetzt», Insolvenzantrag gegen Niki ist «unbegründet»
Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl zeigte sich derweil «persönlich entsetzt», wie die Aufsplittung der Air Berlin vonstatten gehe. Man habe «zu keinem Zeitpunkt ernsthaft eine andere Lösung als die Zerschlagung und die Zuteilung der Fragmente an Lufthansa und einige weitere Bieter» verfolgt, so Wöhrl.

Vergangene Woche hatte ein eingereichter Antrag auf Konkurseröffnung gegen die Air-Berlin-Tochter Niki für Irritationen geführt – wohl auch bei den Gläubigern. Mittlerweile hat das zuständige Gericht entschieden: Der Antrag auf Konkurs sei unbegründet. Die Flugpläne von Niki sind demnach weiterhin gültig und die Flüge finden statt. (ES)