Eurowings unter Zeitdruck

Die Airline befindet sich auf aggressivem Wachstumskurs, muss sich aber sputen, damit die Flotte Schritt halten kann.
Eurowings-Zentrale Düsseldorf

Der Aufbau von Eurowings als Langstreckenairline scheint weiterhin Flickwerk zu sein. Bekanntlich übernimmt sie zwei A340 von Brussels Airlines, um sie auf der Langstrecke einzusetzen. Ab Ende April sollen sie im regulären Betrieb fliegen. Dazu müssen die Flugzeuge mit den entsprechenden Crews noch ins Linientraining, das bereits im Februar hätte starten sollen, nun aber sukzessive nach hinten verschoben wird. Gemäss «Airliners.de» soll es nun am 20. März starten.

Dabei ist es dringend nötig, dass die neuen Flugzeuge den Betrieb aufnehmen können. Bisweilen muss Eurowings ziemlich improvisieren, um den Langstrecken-Flugplan aufrecht zu erhalten. So schrieb der «Blick am Abend» Anfang Woche von einem Schweizer Kunden, der in der Business Class von Punta Cana zurück nach Köln fliegen wollte. Da die Eurowings aber ein Flugzeug von Air Tanker einsetzte – eigentlich ein Truppentransporter der Royal Air Force –, gab es nur Economy-Sitze. Eine Eurowings-Sprecherin sagte dazu, man arbeite mit Hochdruck daran, Produkt und Flugzeuglackierung schnellstmöglich einheitlich auf Eurowings umzustellen.

Dessen ungeachtet befindet sich Eurowings weiterhin auf steilem Expansionskurs. So berichtet die «Rheinische Post» unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass die Winterziele 2018/19 ab Düsseldorf feststünden: gleich vier Flughäfen in der Dominikanischen Republik, dazu Havanna und Varadero auf Kuba, Cancun, Barbados, Mauritius, Jamaika und die Seychellen. Die zuvor ab Köln/Bonn bedienten Ziele Kapstadt, Windhoek, Bangkok, Las Vegas und Seattle finden sich hingegen noch nicht im Winterflugplan wieder. Eurowings sagt dazu, dass «ab Sommer 2019 wieder neue Routen denkbar sind». (TI)