LH Group: IT-Ausfall wegen Bagger

Der Frankfurter Flughafen wurde für rund drei Stunden gesperrt, acht Swiss-Flüge waren von der Panne betroffen.
© Lufthansa Group

Zahlreiche Fluggäste der Lufthansa Gruppe blieben am Mittwoch, 15. Februar an den Flughäfen stecken. Wegen eines IT-Problems ging lange Zeit gar nichts mehr. Grund für den Ausfall war eine Panne bei Bauarbeiten in Frankfurt. Dies hatte auch Auswirkungen auf Swiss-Flüge zwischen Frankfurt und der Schweiz.

Der Frankfurter Flughafen wurde für rund drei Stunden gesperrt und am frühen Nachmittag für Landungen wieder freigegeben. Der Betrieb hat sich laut Lufthansa am frühen Abend wieder normalisiert. Die Lufthansa-Probleme wurden nach Unternehmensangaben durch Bauarbeiten an einer S-Bahn-Strecke in Frankfurt ausgelöst. Dabei wurden der Deutschen Telekom zufolge bereits einen Tag zuvor vier Glasfaserkabel von einem Bagger durchtrennt.

Am Morgen des 15. Februars waren in Frankfurt die Computersysteme der Lufthansa unter anderem für das Einsteigen nicht mehr betriebsbereit. Warum die Störung erst zeitversetzt eintrat, war zunächst offen. Laut Telekom wurden zwei betroffene Kabel über Nacht instand gesetzt.

In der Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen kam ein Krisenstab zusammen. Die Flugsicherung sperrte Frankfurt für Landungen, damit das Drehkreuz nicht mit Maschinen volläuft. Flüge würden etwa nach Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet, sagte ein Sprecher der Flugsicherung. Kurz darauf sagte die Lufthansa ihre sämtlichen Starts in Frankfurt ab. An den anderen Konzern-Drehkreuzen lief der Betrieb weitgehend normal, erklärte eine Lufthansa-Sprecherin. Es sei nicht richtig, dass weltweit alle Flüge abgesagt worden seien.

Acht Swiss-Flüge ausgefallen

Bei der Swiss lief der Flugbetrieb grundsätzlich normal, allerdings fielen am 15. Februar alle Flüge zwischen Frankfurt und der Schweiz aus. Betroffen waren je vier Hin- und Rückflüge ab Zürich und ab Genf, auf denen insgesamt rund 500 Passagiere gebucht waren. Die Fluggäste würden nun auf andere Flüge umgebucht, sagte die Sprecherin gemäss «Blick».

Zudem sei der Login auf der Webseite «Swiss.com» mit dem persönlichen Kundenprofil beeinträchtigt. Einchecken könne man sich jedoch über den Link Checkin.swiss.com. «Die Unannehmlichkeiten, die unseren Fluggästen entstehen, bedauern wir sehr», sagte sie.

Die Deutschen streiken

Zehntausende Flugpassagiere müssen sich auch am 17. Februar auf Ausfälle und Verspätungen gefasst machen. Die deutsche Gewerkschaft Verdi kündigte an, dann die Flughäfen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmlegen zu wollen – und weitet damit den Tarifstreit im öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein. (TI)