Rechtsstreit wegen GDS-Gebühr von Lufthansa geht weiter

Die Vereinigung der GDS ist in Brüssel mit ihrer Klage abgeblitzt. Das lässt sie aber nicht einfach auf sich sitzen.

Egal ob Schweizer Wettbewerbskommission oder EU-Behörden: Alle juristischen Versuche der Reisebranche, gegen die Distribution Cost Charge der Lufthansa Group vorzugehen, wurden bislang abgeschmettert. So erging es auch der European Technology & Travel Services Association oder kurz ETSSA, in der die grossen GDS und Online Travel Agencies vertreten sind. Sie hatte bereits 2015, also kurz nach der Einführung der Zusatzgebühr, bei der EU-Kommission eine Klage eingereicht. Im Mai 2018 nun der Bescheid: Der «Code of Conduct», der dem Vorgehen der Lufthansa Group allenfalls widersprechen könnte, widerspiegle die Realität im Markt sowieso nicht mehr und müsse in naher Zukunft überarbeitet werden.

Das will die ETSSA aber nicht einfach auf sich sitzen lassen. Sie hat gemäss dem Portal «Tnooz» beim zuständigen Ombudsmann nun eine formelle Beschwerde gegen die EU-Kommission eingereicht, da sie gegen die Lufthansa nicht angemessen vorgehe. Sie habe es «versäumt, das geltende EU-Recht angemessen durchzusetzen». Und die ETSSA fügt an, dass die Konsumenten in den letzten drei Jahren hunderte von Millionen Euros für diese Zuschläge bezahlt hätten. Fortsetzung folgt garantiert. (SJ)