Ryanair: Mit durchschnittlichen Preisen von 41 Euro mehr denn je verdient

Nach Anzahl Passagieren ist Ryanair klar die Nummer Eins in Europa.
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Ryanair hat seine Preise im vergangenen Jahr gesenkt – und trotzdem mehr verdient. Im per 31. März abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 resultierte ein Gewinn von EUR 1,3 Mia. Dies entspricht zwar 16% weniger als im Vorjahr. Aber rechnet man den Verkauf der Beteiligung an Aer Lingus hinzu, so stieg der Gewinn dennoch um 6%.

Nach Angaben des Billigfliegers kostete ein Flugticket im vergangenen Geschäftsjahr nur noch durchschnittlich EUR 41 – 13% weniger als im Geschäftsjahr 2015/16. Dies war wohl auch ein Hauptgrund, weshalb Ryanair mehr Passagiere befördern konnte: Deren Anzahl stieg um 13% auf 120 Millionen. Auch der Sitzladefaktor war mit 94% für die Airline erfreulich. Die Anzahl Flugbewegungen stieg um 13% – unter anderem dank 206 (!) neu lancierten Routen und zehn neuen Basen in Bukarest, Korfu, Frankfurt, Hamburg, Ibiza, Nürnberg, Prag, Sofia, Timisoara und Vilnius.

Hauptgrund des gesteigerten Gewinns sind jedoch die anhaltenden Kostensenkungen. Diese wurden nochmals um 11% reduziert. Auch der niedrige Kerosinpreis trug seinen Teil zum guten Ergebnis bei.

Interessant: Rund ein Drittel der Einnahmen generiert Ryanair mit Ancillaries wie Gepäckstücken, Check-in oder Verpflegung an Bord. Die Strategie des Billigfliegers scheint also aufzugehen: Nach Anzahl Passagieren ist Ryanair nun klar die Nummer Eins in Europa.