Rynair-Piloten streiken, Gewinn bricht ein

Im ersten Geschäftsquartal fiel der Gewinn um ein Fünftel auf 319 Millionen Euro.
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Morgen Mittwoch und am Donnerstag muss Ryanair voraussichtlich wieder rund 600 der täglich 2400 Flüge streichen. In Spanien, Portugal, Italien und Belgien hat das Kabinenpersonal angekündigt, die Arbeit niederzulegen. Bereits heute Dienstag streiken die Piloten, was aber lediglich 16 Verbindungen ab Irland betrifft.

Die anhaltenden Arbeitsniederlegungen haben Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Billigairline. Bereits im ersten Geschäftsquartal 2018/19 (von April bis Juni) haben die Konflikte zwischen Mitarbeitern und Unternehmensführung auf die Bilanz gedrückt. Der Gewinn fiel um ein Fünftel auf EUR 319 Mio., teilte die Airline gestern in Dublin mit. Weitere Gründe für das schlechte Abscheiden seien höhere Kosten für Piloten, Crew und Treibstoff sowie niedrigere Ticketpreise und das ungewöhnlich heisse Wetter in Nordeuropa. Auch der Brexit mache der Airline zu schaffen. Der Aktienkurs gab in Dublin um 4% nach.

Die Kunden seien mit dem Kauf von Tickets wegen der Streiks zurückhaltend, hiess es. CEO Michael O’Leary rechnet diesen Sommer mit weiteren Streiks beim Bodenpersonal und bei den Piloten. Sollten die Störungen des Betriebs durch die Flugkapitäne anhalten, werde erwogen, Flugzeuge von einigen Märkten abzuziehen. Dies könne zu Arbeitsplatzverlusten führen, teilte Ryanair weiter mit.

Dennoch geht O’Leary von einem Gewinn für das Gesamtjahr aus, mache dies aber «sehr» von den Preisen für die Tickets im laufenden Quartal abhängig. Er halte an seiner Gewinnprognose von EUR 1,25 bis 1,35 Mia. fest. (TI)