Die SBB hat die Bilanz fürs Geschäftsjahr 2017 vorgelegt. Demnach stieg das Konzernergebnis um CHF 18 Mio. auf CHF 399 Mio. Als Gründe dafür nennt die SBB die erhöhte Produktivität, ein besseres Ergebnis im Personenverkehr, bei Immobilien und Infrastruktur sowie das 2016 lancierte Effizienzprogramm RailFit20/30. Dieses sei mit Einsparungen von CHF 785 Mio. per Ende 2017 gut auf Kurs.
Die Entgelte von Bund und Kantonen für Betrieb und Unterhalt der SBB-Infrastruktur, für Ausbauten sowie den bestellten Regionalverkehr stiegen um 8,1% auf CHF 2,7 Mia. Der Free Cash Flow lag bei CHF 396 Mio. (Vorjahr: CHF -540 Mio.). Die verzinsliche Nettoverschuldung reduzierte sich auf CHF 8,4 Mia. (Vorjahr: CHF 8,8 Mia.). Der Schuldendeckungsgrad, d.h. die verzinsliche Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA, verbesserte sich auf 5,97 (Vorjahr: 7,47). Für einen langfristig robusten Schuldendeckungsgrad seien aber weitere Effizienzsteigerungen erforderlich, da in den kommenden Jahren grosse Investitionen anstünden, so die SBB.
Personenverkehr steht gut da
Das Ergebnis des Personenverkehrs stieg auf CHF 186 Mio. (Vorjahr: CHF 139 Mio.). Die Verkehrserträge haben um 4,3% auf CHF 3,4 Mia. zugenommen. Positiv habe sich die gesteigerte Nachfrage auf der Gotthardachse sowie eine aktive Marktbearbeitung und ein daraus resultierendes Wachstum bei den General- und Halbtaxabonnementen ausgewirkt.
Kunden sollen 2018 von Preissenkungen profitieren
Die SBB verspricht zudem Preissenkungen: Der telefonische Rail Service für Billett- und Abonnementbestellungen, Reservationen und Fahrplaninformationen steht ab 1. Mai 2018 für alle Kunden zum Orts- statt zum Minutentarif zur Verfügung; Sparbillette speziell in der Nebenverkehrszeit werden neu bis zu 70% ermässigt (die Fernbuskonkurrenz lässt grüssen); GA-Kunden erhalten ein Gutscheinheft. Insgesamt gibt die SBB eigenen Angaben zufolge mehr als CHF 50 Mio. an die Kunden zurück. Zudem setzt sich die SBB dafür ein, dass die Preise auf den nächsten Fahrplanwechsel hin in einigen Bereichen gesenkt werden.
Mehr Passagiere in den Zügen
Die SBB hat erneut mehr Passagiere befördert: täglich 1,26 Mio. (+ 0,6%). Rund 480’000 Kunden benützten ein Generalabonnement (+1,7%), rund 2,5 Mio. ein Halbtaxabo (+5,7%). Der Trend zu digitalen Billetten setzte sich fort: Die über SBB Mobile abgesetzten Billette machten 26% aus, das ist ein Plus von 6,6 Prozentpunkten. 14,8% aller Billette wurden über den Schalter verkauft (-2,6 Prozentpunkte).
Weniger gute Nachrichten gibt es von SBB Cargo. Die Sparte musste mit CHF 239 Mio. einen deutlichen Jahresverlust hinnehmen (Vorjahr: plus CHF 1 Mio.). Darin enthalten sind der operative Verlust der Division Cargo von CHF 31 Mio., eine Rückstellung für die Restrukturierung von CHF 19 Mio. sowie eine Wertberichtigung von CHF 189 Mio. (TI)