Zürcher Flughafenchef Widrig wünscht sich neue Destinationen

Gebührensenkungen bringen dem Passagier nicht viel, findet Zürichs Flughafenchef. Trotzdem will er sich weiteren Senkungen nicht verschliessen.
Stephan Widrig CEO Flughafen Zürich
Stephan Widrig CEO Flughafen Zürich

Der Zürcher Flughafenchef Stephan Widrig wünscht sich neue direkt angeflogene Geschäftsdestinationen: «Bezüglich Asien wäre etwa eine Direktverbindung in den Westen Chinas, beispielsweise nach Chongqing, ein Gewinn. In Lateinamerika ist bisher nur São Paulo täglich angebunden; aufstrebende Länder wie MexikoKolumbien und Peru fehlen vollständig. Im südlichen Teil der USA wäre Houston eine sinnvolle Ergänzung», sagt er im Interview mit der «Handelszeitung».

Die prognostizierte Passagierzahl von 50 Mio. (heute 31 Mio.) im Jahr 2040 hält Widrig für «machbar, wenn wir die Infrastruktur ausbauen». In diesem Zusammenhang warnt er vor weiteren Gebührensenkungen, auch wenn sich der Flughafen nicht dagegen wehre. Aber: «Ich würde es nicht verstehen, wenn es zu einem Kahlschlag bei den Gebühren käme. Die Gebührensenkung schlägt überproportional auf die Investitionen durch.» Für den Passagier seien Senkungen ohnehin kaum spürbar, meint Widrig: «Wenn wir die Flughafengebühr von momentan 25 Franken pro abfliegenden Passagier um 25 Prozent senken müssen, bezahlt der Passagier 5 Franken weniger pro Ticket, das ist relativ wenig Geld. Uns aber geht damit die Hälfte des Investitionssubstrats verloren.» (TI)