Gigantisches Kunstwerk eröffnet neue Bildwelten im Gotthard

Der Künstler Tullio Zanovello bringt die Bildmaschine «Gotthard – das Reduit» auf den Berg.

Ungeahnte Einblicke ins tiefste Innere des Gotthard gewährt die sogenannte Bildmaschine «Gotthard – das Reduit», die ab dem 30. Juni im Museum «Sasso San Gottardo» zu sehen ist. Der Künstler Tullio Zanovello hat sie erschaffen mit Szenen von Geschichte und Geschichten des Gotthards. Während einer zwanzigminütigen Präsentation tauchen aus den Tiefen des Gotthards immer neue Bilder auf, begleitet von Chorgesang, der vom Künstler eigens für seine Bildmaschine komponiert wurde. Steintore öffnen sich, farbige Figuren beginnen zu leuchten.

Die Ausmasse des Ganzen: die Bildmaschine ist sieben Meter breit, 4,5 Meter hoch, fast 1,5 Tonnen schwer und besteht aus sieben Bildtafeln. «Ich habe noch nie so etwas gesehen – und das will etwas heissen!», sagt Christoph Vitali, der ehemalige Direktor der Fondation Beyeler, dazu.

Der Kunstmaler und Komponist Zanovello ist als Sohn von italienischen Eltern in der Schweiz aufgewachsen. Beim Bau der Bildmaschine habe er bemerkt, dass die Gastarbeiter und ihre Kinder beim Durchqueren des Gotthards in Teufels Küche geraten seien und sich in der Fremde demselben Konflikt stellen mussten wie einst die Urner. «Was sind wir bereit, für die Erreichung unserer Ziele zu bezahlen?», habe er sich gefragt. Diese Szenen will er in seinem Kunstwerk lebendig werden lassen. (MICE-tip)

Ein kurzer Einblick