Allianz Partners: «Mehr Flexibilität ist der Schlüssel»

Im ‘State of Mind-Report’ veröffentlicht Allianz Partners die neuesten Markttrends in Zusammenhang mit Reiseversicherungen.
Olaf Nink (l.) und Nico Zehnder. © zVg

Reisende sind, wie der Report von Allianz Partners ‘State of Mind’ aufzeigt, mit zunehmend komplexen Reiseerfahrungen konfrontiert. Allianz Partners Schweiz hat dies in ihrem Jahresend-Dankesmail an die Partner in der Branche verschickt.

Nachfrage nach mehr Flexibilität

Die Nachfrage der Reisenden nach mehr Flexibilität prägt die Zeit nach der Pandemie, da die Kunden versuchen, ein breiteres Spektrum an möglichen Problemen zu bewältigen. Dies ist einer der wichtigsten Trends, die aus dem Report hervorgehen.

Dem Report liegen Trenddaten von Allianz Partners selbst sowie die Meinungen führender Branchenexperten, welche Joe Mason, Chief Marketing Officer Allianz Partners, in Zusammenarbeit mit Luis Araújo, Präsident der European Travel Commission, einholten.

Neben den anhaltenden gesundheitlichen Bedenken sehen sich Reisende nun auch mit geopolitischen Turbulenzen, hoher Inflation und allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert. Dies führt zu einer neuen Einstellung zum Reisen, bei der eingebaute Flexibilität und Schutz vor dem ‘Was-wäre-wenn’ noch wichtiger sind.

Nachfrage nach Reiseversicherung stieg exponentiell

Die Daten von Allianz Partners zeigen, dass die Absicht, eine Reiseversicherung für internationale Reisen abzuschliessen, in fünf wichtigen europäischen Märkten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien) von 21% in 2019 auf 55% in 2022 gestiegen ist.

Im Einklang mit dieser massiv gestiegenen Nachfrage verzeichnet Allianz Partners 2022 den höchsten Stand an eingeforderten Versicherungsleistungen nach Abreise.

Weitere Trends
  • ‘Arbeiten von überall’ ist populär
    Die Zunahme von Fern- und Hybridarbeit bedeutet, dass immer mehr Reisende aller Altersgruppen Geschäfts- und Ferienreisen kombinieren, was zu einer Zunahme von
    ‘Bleisure’-Reisen. Der Bericht hebt auch die Anpassungen hervor, die die Reisebranche vornehmen muss, um diesen Anforderungen gerecht zu werden – wie Fragen der steuerlichen Konsequenzen bezüglich des Aufenthaltsorts und die Notwendigkeit von Investitionen in wichtigen Reisezielen.
  • Hybride Arbeitsmodelle auch in Zukunft
    Da hybride Arbeitsmodelle wahrscheinlich auch in Zukunft Bestand haben werden, erwarten mehr Reisende, dass sie vom Ausland oder von einem anderen Wohnort aus arbeiten. Die Studie des Allianz Partners Customer Lab hat herausgefunden, dass 28% der Reisenden im Alter von 18 bis 25 Jahren erwarten, in Zukunft häufiger vom Ausland oder von einem Zweit- oder Familienwohnsitz aus zu arbeiten.
  • Flexibilität ist der Schlüssel
    58 % der jüngeren Familien planen heute flexible Reisebuchungen um auf unvorhergesehene Umstände reagieren zu können. Das Jahr 2022 war geprägt von einer Zunahme der Reisen von von grösseren Familiengruppen über mehrere Generationen hinweg geprägt, was erhebliche Veränderungen in der
    Unterkunftsbranche bedingt. Hotels und Resorts müssen sich daher auf ein breiteres Spektrum von Gästen einstellen und und sich viel besser an einen vielfältigen Kundenstamm anpassen.
  • Umweltbewusstsein
    Das Bewusstsein bezüglich der Auswirkungen des Reisens auf die Umwelt ist bei 41% der Konsumenten vorhanden. Trotzdem ist die Nachhaltigkeit noch immer ein relativ geringer Faktor im Entscheidungsprozess.

Joe Mason kommentiert: «Der Wunsch, wieder zu reisen, hat sich 2022 in vollen Abflughallen und überfüllten Ferienorten gezeigt. Doch die Auswirkungen der Pandemie auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Reisenden sind unübersehbar. Die Versicherungsbranche bietet jetzt Dienstleistungen für einen anspruchsvolleren und besser informierten Reisenden, der ein geschärftes Bewusstsein dafür hat, wie guter Service aussieht und was schiefgehen kann. Daher ist der Druck auf die Reisebranche, ihre Leistungen zu erbringen, deutlich gestiegen. Flexible, nahtlose Lösungen, die alle Eventualitäten abdecken, sind jetzt ein zentraler Bestandteil des Angebots.»

Luís Araújo fügt hinzu: «Die Reisebranche hat in den letzten drei Jahren eine unglaubliche Widerstandsfähigkeit gezeigt. Das Gastgewerbe und der Reisesektor haben zwar Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in ihre Betriebsmodelle eingebaut, nun muss dies auch in anderen Teilen des Reise-Ökosystems nachgeahmt werden. Attraktionen, Museen und Veranstaltungen sind nur einige Bereiche, die anfangen müssen, darüber nachzudenken Reisenden mehr Möglichkeiten zu bieten, um das Risiko von Enttäuschungen oder finanziellen Verlusten zu begrenzen wenn sie von einer Unterbrechung betroffen sind. Wenn die verschiedenen Bereiche der Branche zusammenarbeiten um ein positives Reiseerlebnis zu schaffen, desto besser ist sie für die Zukunft gerüstet.» (BRA)