Die Iran-Krise macht den Veranstaltern laut einer Recherche von «fvw» das Leben schwer. Bereits würden sich erste Kunden darüber informieren, ob und wie sie eine Kreuzfahrt kostenfrei stornieren können. Das Seegebiet im Persischen Golf wird derzeit jedoch nicht als besonders gefährlich eingestuft, weshalb sich für den Gesetzesgeber keine besondere Gefährdungssituation ergibt. Aus diesem Grund haben die meisten Kreuzfahrten bisher nicht umgeroutet.
MSC Kreuzfahrten ist aktuell mit zwei Schiffen, der Bellissima und der Lirica, in der Region präsent. «In den letzten Tagen haben wir die Situation in der Golfregion verstärkt beobachtet und unsere Wachsamkeit erhöht», sagt ein Unternehmenssprecher gegenüber «fvw». Die Abfahrten der Kreuzfahrtschiffe würde weiterhin planmässig verlaufen.
Auch Costa Kreuzfahrten hält den regulären Fahrplan aufrecht: «Trotz der aktuellen politischen Spannungen bestätigen wir die geplanten Kreuzfahrten mit der Costa Diadema mit Reiseroute nach Dubai (VAE), Abu Dhabi (VAE), Doha (Katar) und Muskat (Oman)», so das Unternehmen. Auch Aida erklärt, dass die Schiffe planmässig fahren, aber die Situation sehr genau beobachtet wird.
Proteste und Blockaden am Hafen
TUI Cruises ist derzeit einzig mit der Mein Schiff 5 im Orient stationiert. Der Veranstalter ist derzeit der einzige mit einer kleineren Anpassung: «Manama, Bahrain, wurde durch die Insel Sir Bani Yas in den Vereinigten Arabischen Emiraten ersetzt. Der Grund hierfür ist, dass es rund um den Kreuzfahrt-Hafen immer wieder zu Protesten oder Blockaden kam. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage steigt die Wahrscheinlichkeit für derartige Proteste oder Blockaden. Da wir in einem solchen Fall weder einen reibungslosen Ein- und Ausstieg vor Ort noch die Durchführung von Landausflügen garantieren könnten, haben wir uns zu der Fahrplanänderung entschlossen», so ein Sprecher. (TI)