Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre Mitglieder zum dritten deutschlandweiten Warnstreik aufgerufen. Mit dem 50-stündigen Streik will die EVG ab Sonntagabend (14. Mai) 22.00 Uhr bis Dienstagnacht (16. Mai) 24.00 Uhr bundesweit praktisch den gesamten Bahnverkehr lahmlegen.
Mit dem deutschlandweiten Warnstreik will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeberseite im laufenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Bahnbetrieben erhöhen.
«Die meisten Arbeitgeber zögern und zaudern auch in der zweiten Verhandlungsrunde; es geht – wenn überhaupt – nur mühsam voran. Wir werden deshalb noch einmal unübersehbar signalisieren, dass die vorliegenden Angebote erheblich nachgebessert werden müssen. Da sich an den Verhandlungstischen nur wenig bewegt, wird jetzt noch einmal gestreikt», sagte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay.
Bereits Ende März hatte die EVG gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den Verkehr in Deutschland weitgehend lahmgelegt. Auch Flughäfen waren vom Streik betroffen. Ende April legte die EVG mit einem achtstündigen Warnstreik nach.
Die Deutsche Bahn hat für betroffene Passagiere eine Kulanzregelung. Alle Fahrgäste, die ihre vom 14. Mai bis 16. Mai geplante Reise aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchte, können ihr bis einschliesslich 11. Mai gebuchtes Ticket für den Fern- und Nahverkehr ab sofort bis einschliesslich 14. Mai flexibel nutzen. Die Fahrgäste können einfach einen anderen Zug auswählen, die Zugbindung ist aufgehoben. (TI)
