IATA-Zahlen: Der Flugverkehr erholt sich sehr langsam

Willie Walsh wettert gegen Dokumenten-Dickicht beim Fliegen.
Flugzeug Anflug Abflug Dämmerung
©Pixabaiy/yassinebenzahra2016

Im Jahr 2021 ist wieder etwas mehr geflogen worden als im ersten Corona-Jahr 2020, aber das Niveau bleibt gegenüber der Vor-Corona-Zeit gewaltig. Insgesamt lag das Passagieraufkommen 2021 laut den Zahlen der IATA gut 58% niedriger als im Jahr 2019. 2020 betrug der Einbruch noch 65,8 Prozent.

Besonders betroffen war der internationale Flugverkehr: Das Passagieraufkommen lag 75,5% unter dem Niveau von 2019. Auf inländischen Strecken waren es minus 28,2% gegenüber 2019. Die europäischen Fluggesellschaften beförderten im vergangenen Jahr insgesamt 67,6% weniger Passagiere als 2019.

Trotz der Corona-Variante Omikron stieg das Verkehrsaufkommen aber leicht. Im November lag es noch 47% unter dem Vorkrisenniveau, im Dezember 45,1 Prozent.

Die Fluggesellschaften strichen ihre Flugpläne 2021 erneut massiv zusammen. Die Flugkapazität war um 65,3% niedriger als 2019. Die fliegenden Maschinen waren deutlich weniger voll. Die Auslastung lag bei nur 58%, 24 Prozentpunkte unter dem Niveau 2019.

Iata-Chef Willie Walsh rief die Regierungen auf, Reisebeschränkungen aufzugeben. Es habe sich gezeigt, dass das nicht effektiv sei, um eine Ausbreitung des Virus zu stoppen.

Ein Dorn im Auge sind Walsh, ehemaliger Konzernchef von British Airways, ferner die zahlreichen Dokumente, die die Behörden bei Flügen vorschrieben. Das Dickicht sei kaum mehr zu durchschauen, klagte er kürzlich in einem Interview: «Braucht es einen PCR- oder einen Antigen-Test? Muss er 24 oder 72 Stunden gültig sein? Ich verstehe den Frust , den viele Leute haben», sagte der IATA-Chef mit irischen Wurzeln.» (TI)