Rückzahlung annullierter Flugscheine «so rasch als möglich»

SRV will Swiss und Edelweiss Beine machen.

Die Vorgabe aus dem Parlament war unmissverständlich: Staatshilfe gibts nur, wenn Swiss und Edelweiss das Geld für stornierte Flüge bis spätestens 30. September an die Reisebüros zurückerstatten.

Dennoch schafften es die Airlines, mit einer Mitteilung erneut Verwirrung und vor allem Ärger bei den Reisebüros zu verursachen. «Sollte es beim Thema Rückerstattung keine europäische Lösung geben, werden Swiss und Edelweiss die Auflage erfüllen, den Reiseveranstaltern im Rahmen des Schweizer Pauschalreisegesetzes bis zum 30. September 2020 das Geld zurückzuerstatten, das die beiden Fluggesellschaften für Flüge erhalten haben, die wegen der Corona-Krise nicht stattfanden.»

Damit hielten sich die beiden Airlines eine kleine Hintertüre offen: Nämlich die Möglichkeit, die Rückerstattungen mit Gutscheinen statt Bargeld zu leisten, falls die EU einer Gutscheinlösung zustimmen sollte, wie es unter anderen auch die deutsche Regierung bei der EU-Kommission beantragt hatte. Einer EU-Lösung hätte sich auch die Schweiz anschliessen müssen.

Inzwischen hat sich diese Hintertüre allerdings so gut wie geschlossen. Die EU-Verkehrkommissarin Adina Valean hat sich bisher ablehnend geäussert. «Erste Anzeichen verdichten sich, dass die EU vermutlich keine Gutscheinlösung akzeptieren wird», kommentiert der SRV. Und: «Bei unseren bevorstehenden Gesprächen werden wir die Swiss auffordern, so rasch als möglich die Rückzahlungen einzuleiten und nicht bis zum 30.9. zuzuwarten.» (TI)