Flughafen Zürich: Markant mehr Südstarts möglich

Der Bundesrat hat das Objektblatt SIL verabschiedet. Es beinhaltet auch zwei Pistenverlängerungen, aber keine Flüge über die Stadt.
zVg

Nun liegt es vor, das angepasste Objektblatt des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt (SIL). Es beinhaltet die raumplanerischen Leitplanken für die weitere Entwicklung des Flughafens Zürich. Die wichtigsten Elemente sind: Sowohl bei Bise als auch bei Nebel soll Richtung Süden gestartet werden. Das könnte gegenüber der heutigen Regelung und unter Berücksichtigung des Verkehrswachstums 13’000 neue Südstarts pro Jahr bis 2030 bedeuten. Auf eine Flugroute direkt über die Stadt hat der Bundesrat hingegen verzichtet. Ebenfalls Teil des Objektblatts ist die Verlängerung der Pisten 28 und 32. Damit könnten grosse Flieger auch bei Regen von Osten her landen (28) und Langstreckenflieger am späteren Abend schneller abheben, da die neu verfügbare, verlängerte Startpiste näher zum Dock E liegt. Das Objektblatt beruht auf einer aktualisierten Luftverkehrsprognose mit erhöhter Bewegungszahl im Nachtbetrieb zwischen 22 und 23 Uhr. Das Gebiet mit Lärmauswirkungen wurde entsprechend angepasst. Nun muss der Flughafen Zürich sein Betriebsreglement anpassen und einreichen.

Alle Details, Informationen sowie Grafiken zum Objektblatt des SIL finden sich auf der Website des BAZL. (TI)