Europas Fluggesellschaften stehen wegen der anhaltenden Corona-Krise geschäftlich vor einem langen und harten Winter. Die Buchungen für die anstehenden Winterferien seien weiterhin extrem schwach, warnte Brian Pearce, Chefökonom des globalen Airline-Verbands IATA.
Üblicherweise hätten die Fluggesellschaften zu Beginn des Monats Dezember rund 63% ihrer Tickets für den Zeitraum vom 15. Dezember bis 10. Januar verkauft, sagte Pearce. In diesem Jahr stiegen die Buchungen zwar langsam an, blieben aber wegen der Corona-Reisebeschränkungen rund 80% unter den Werten aus dem Vorjahr. Die Einnahmen seien für die Unternehmen sehr wichtig.
Die IATA bestätigte ihre Prognose, dass sich die Nachfrage nach Flugreisen im kommenden Jahr zunächst nur sehr langsam erholen werde. Eine deutliche Erholung sei erst in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. Die europäischen Gesellschaften werden laut IATA im laufenden Jahr zusammen USD 26,9 Mia. Verlust und im kommenden Jahr USD 11,9 Mia. Verlust einfliegen.
Die Swiss und die Lufthansa haben erst kürzlich verkündet, dass die Buchungslage für die bevorstehende Weihnachts- und Neujahrsreisezeit «sprunghaft angestiegen» sei. In der vergangenen Woche hätten gemäss Lufthansa bis zu 400% mehr Menschen Ziele in Übersee sowie Süd- und Nordeuropa gebucht als in der Vorwoche. (TI)
