Von Zürich schneller nach München

Ab dem Fahrplanwechsel der SBB im Dezember sollen die Hälfte der EuroCity-Züge 30 Minuten schneller in München sein.
SBB Astoro © SBB

Ab dem bevorstehenden Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 will die SBB ihre Fahrgäste schneller nach München bringen – vorerst auf drei der sechs Verbindungen. Statt bislang 4 Stunden sollen die EuroCity-Züge in 3 Stunden 30 Minuten in der Weisswurst-Metropole sein. Voraussichtlich ab Frühling 2022 fahren dann alle Züge der Strecke mit der neuen Zeit.

Für die Verzögerung sorgt laut einer SBB-Mitteilung das noch laufende Zulassungsverfahren für das neue Zugsicherungssystem auf den Zügen des Typs Astoro. Für die Verkürzung der Fahrzeit zwischen Zürich und München müssen die Züge dieses Types mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS Baseline 3 ausgerüstet werden. Dieses ermöglicht kürzere Haltezeiten an den Grenzbahnhöfen.

Der Astoro ist eines der ersten Fahrzeuge, die den neu aufgesetzten Zulassungsprozess durchlaufen. Lieferant Alstom übernimmt für die SBB die Zulassung bei fünf Behörden unter dem Lead der EU-Eisenbahnagentur ERA. Die Integration des neuen Zugsicherungssystem in ein bestehendes Fahrzeug sowie die Erstellung der entsprechenden Nachweise haben sich als aufwändiger erwiesen als von der SBB erwartet, weshalb die Zulassungsunterlagen erst später als geplant eingereicht wurden.

Es ist vorgesehen, dass ab Frühling 2022 alle Züge zwischen Zürich und München in beiden Richtungen direkt und in dreieinhalb Stunden verkehren können. Die Umrüstung der Astoro-Züge führt während der Übergangszeit zwischen Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bis im Frühling 2022 dazu, dass zwischen Zürich, St. Gallen und St. Margrethen zur Nebenverkehrszeit zwei Direktverbindungen pro Richtung weniger verkehren werden; Reisende müssen dann in St. Margrethen umsteigen. (TI)