Deutschland genehmigt Schweizer Staatshilfe für Swiss und Edelweiss

Aktualisiert am 19.08.2020
Swiss will jetzt Ticketrückerstattungen bis Ende August erledigen.

Der deutsche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat der Schweizer Staatshilfe für Swiss und Edelweiss in der Höhe von CHF 1,5 Mia. zugestimmt. «Wir sind sehr dankbar, dass die vom Bund bereits zugesicherte finanzielle Unterstützung in Form eines Kredits nun zum Tragen kommt», hiess es in einer Mitteilung von Montag Abend.

Auf diese Genehmigung, die vom Bund gesicherten Bankkredite zu beziehen, hatten die  Lufthansa-Töchter lange warten müssen; das Geld ging in den letzten Wochen offenbar dramatisch zur Neige. Zwischenzeitlich musste sogar der Mutterkonzern CHF 200 Mio. Liquidität als Notkredit für die Swiss einschiessen. Der Lufthansa-Konzern selber bekommt deutsche Staatshilfe von EUR 9 Mia. Die Schweiz hatte Anfang Mai für die Swiss und ihre Schwestergesellschaft Edelweiss eine Garantie von CHF 1,275 Mia. beschlossen. Damit können sich die beiden Airlines nun Kredite bei den Banken in Höhe von 1,5 Milliarden Franken besorgen.

Damit greift auch die Auflage des Parlaments, dass Swiss das Geld für stornierte Flüge den Reisebüros und Endkunden bis spätestens Ende September zurückzahlen muss. Immer noch warten viele Agenten auf das Geld, das sie ihren Kunden zurückgeben müssen – Ende September läuft auch der Betreibungsstillstand für die Reisebranche aus, Kunden können die Reisebüros dann für Rückzahlungen belangen. Swiss verspricht nun rasche Erledigung: «Ziel ist es, bis Ende August weitgehend alle Anfragen abzuarbeiten, die bis Ende Juni eingegangen sind», zitiert der «Tages-Anzeiger» am Mittwoch eine Swiss-Sprecherin. (TI)