Deutsche Reisebüros demonstrieren für Soforthilfen

Durch die Krise wurde die Teilnehmerzahl in den meisten Städten stark begrenzt.
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Tausende Reiseverkäufer aus ganz Deutschland demonstrierten am Mittwoch (29. April) für finanzielle Soforthilfen. In zahlreichen Städten gab es dezentrale Kundgebungen und Protestaktionen von Reisebüro-Mitarbeitern. Sie wollen damit auf ihre prekäre Lage in der Coronavirus-Krise aufmerksam machen und fordern Unterstützung vom Staat.

In Dresden fuhr ein Buskonvoi durch die Stadt, in Kiel tanzten Reiseprofis vor dem Landtag zu lauter Musik, am Flughafen Paderborn-Lippstadt hatten sich Agenten mit ihren Autos und Plakaten in einem Halbkreis positioniert und in Köln versammelten sich 20 Reisebüro-Mitarbeiter mit Plakaten, leeren Koffern und Liegestühlen vor der imposanten Kulisse des Kölner Doms, um auf ihre existenzbedrohende Lage durch die Corona-Krise aufmerksam zu machen, berichtete «fvw.de».

In Nürnberg sei sogar ein wahrer Presseauflauf von Radio- und Fernsehsendern zu beobachten gewesen. Ein Erfolg, denn genau das wollte man mit dem Aktionsbündnis «Wir zeigen Gesicht! Rettet die Reisebüros – rettet die Touristik!» erreichen: Mehr Aufmerksamkeit in den Medien, die den Weg in die Politik ebnet und den Reisebüros dort Gehör verschafft.

Durch die Krise wurde die Teilnehmerzahl in den meisten Städten stark begrenzt. Die Demonstration in Hannover gehörte zu den Grössten, hier waren knapp 200 Teilnehmer dabei. In Kiel wurden zwar nur 30 Teilnehmer zugelassen, der Protest war aber trotzdem lautstark. Die Reisebüro-Mitarbeiter haben zudem ihre Kollegen bei allen Aktionen in den sozialen Medien teilhaben lassen. Auf Facebook posteten Reisebüroangestellte zahlreiche Fotos und Videos von ihren Aktionen und auf der eigenes dafür eingerichteten Instagram-Seite @rettet_die_reisebueros trudelten auch immer mehr Bilder ein. (TI)