Gibt’s doch noch ein Happy End für Niki und Tuifly?

Im Jahr 2016 scheiterte der «Blue-Sky-Plan». Nun ist Tuifly an den Niki-Slots interessiert.

Auf der Liste der Interessenten an der insolventen Niki ist noch ein neuer Name aufgetaucht: Laut «FVW» hat nun auch Tuifly ein Gebot für Teile der Airline abgegeben. Man sei allerdings nicht an Unternehmensteilen, sprich an der aktuell noch aktiven Betriebslizenz (AOC) interessiert, sondern an den Slots.

Dies ist insofern interessant, da Tuifly im vergangenen Jahr noch in anderem Zusammenhang mit Niki für Schlagzeilen sorgte. Damals war von einem grossen Ferienfliegerkonsortium von Tuifly, Niki und Teilen der Air Berlin unter dem Dach der arabischen Etihad Aviation Group die Rede. Der «Blue-Sky-Plan» hatte sich dann jedoch wieder zerschlagen.

Die Frist für alle potenziellen Bieter läuft heute Donnerstag, 12 Uhr, ab. Bis dahin müssen alle Angebote bei Insolvenzverwalter Flöther eingehen. Über die Höhe des Gebots oder die Anzahl der angestrebten Slots wolle TUI keine Aussage machen. Tuifly betreibt aktuell etwa 36 Maschinen und hatte 14 bei Niki im Einsatz. Nur für sieben davon ist eine Weiterbeschäftigung bei Eurowings vereinbart. Die übrigen müssen in Eigenregie betrieben und gefüllt werden. Die Niki-Slots wären da sehr nützlich.

Flöther wolle möglichst schnell das Niki-Gesamtpaket inklusive der Jobs an einen Bieter geben, heisst es. Nur wenn dieser in Vorleistung gehe, könne die Betriebslizenz überhaupt bis Ende des Jahres aufrecht erhalten bleiben.

Auf der Liste der Niki-Interessenten finden sich derzeit Niki Lauda, die Schweizer Privat Air, Ryanair und ein Konsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht. (SG)